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Im Fach Geschichte erwerben die Schülerinnen und Schüler vertiefte Erkenntnisse über Strukturen, Entwicklungen, Ereignisse und Persönlichkeiten, welche die Vergangenheit geprägt haben und damit auch das Leben in der Gegenwart beeinflussen. Sie erhalten einen Einblick in das Denken und Handeln der Menschen in früheren Zeiten. Somit wird Ihnen bewusst, wie historisches Wissen entsteht. Das Erkennen der historischen Bedingtheit der Gegenwart stellt eine grundlegende Voraussetzung für die Mitgestaltung der Zukunft dar. Ein vertieftes historisches Bewusstsein ist somit wesentlicher Bestandteil einer fundierten politischen Bildung. Durch die Begegnung mit Geschichte erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die sie bei der Entwicklung der eigenen Identität unterstützen und ihnen die Orientierung in ihrer Lebenswelt erleichtern. Sie werden dazu ermutigt, ihre Rolle in der demokratischen Gesellschaft aktiv wahrzunehmen, deren Werte zu verinnerlichen und zu verteidigen.
Das Kepler-Gymnasium ist Seminarschule u. a. für das Fach Geschichte.
Sozialkunde ist das Leitfach für die politische Bildung. Im Zentrum stehen der Mensch als soziales und politisches Wesen, die wichtigsten Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die demokratische Gestaltung der staatlichen Ordnung und die Mitgestaltung der internationalen Politik. Schülerinnen und Schüler entwickeln auf der Grundlage des im Grundgesetz verankerten Menschenbilds Demokratiekompetenz, wodurch die Orientierung in einer dynamischen, globalisierten Welt erleichtert wird. Durch selbstständiges Informieren sind die Schülerinnen und Schüler zu eigenverantwortlichem Handeln, Urteilen und zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft befähigt.
Auch im Jahr 2025 stand für die Zehntklässler des Kepler-Gymnasiums eine besondere Studienfahrt auf dem Programm: die Reise nach Auschwitz und Krakau. Ziel des Besuchs war es, den Jugendlichen die historische Dimension der nationalsozialistischen Verbrechen nicht nur anhand abstrakter Zahlen zu vermitteln, sondern als konkrete, individuelle Schicksale von Millionen Menschen erfahrbar zu machen.
Exkursion der Klassen 9d und 9c zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Was kann eine Exkursion an einem historischen Lernort bewirken? Die Klassen 9c und 9d des Kepler-Gymnasiums Weiden besuchten am 27. März 2025 gemeinsam mit den Lehrkräften Tobias Wagner und Martin Kuhn sowie der Praktikantin Frau Isaak die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Im Rahmen des pädagogischen Angebots nahmen die Schülerinnen und Schüler an einem Rundgang und dem Workshop „Die Ansbachers” teil. Dieser setzt sich mit den Einzelschicksalen der jüdischen Familie Ansbacher aus dem nahegelegenen Floß im Konzentrationslager Flossenbürg auseinander.
Das KZ Flossenbürg nimmt eine besondere Stellung in der Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Es war eines der Hauptlager im süddeutschen Raum und diente vor allem der Ausbeutung von Häftlingen in der Rüstungsindustrie, insbesondere im Granitabbau. Darüber hinaus wurden hier kurz vor Kriegsende zahlreiche Häftlinge auf Todesmärsche geschickt, wodurch das Lager zu einem symbolischen Ort für das Leid vieler Verfolgter wurde.
Viele Schülerinnen und Schüler beschrieben die Veranstaltung im Nachgang als besonders eindrucksvoll und wichtig – nicht zuletzt, weil sie einen persönlichen Zugang zu einem schwierigen Kapitel der deutschen Geschichte ermöglichte: „Durch den Besuch der Gedenkstätte konnten wir die Geschichte viel besser nachvollziehen als nur im Unterricht. Besonders die Einzelschicksale der Häftlinge haben uns berührt und gezeigt, wie wichtig es ist, sich für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen.“
Die Jugendlichen zeigten sich äußerst interessiert und engagiert. Ihre intensive Mitarbeit und die zahlreichen reflektierten Schülerbeiträge wurden seitens der Museumspädagogik besonders gelobt und unterstreichen die große Bedeutung außerschulischer Lernorte.
Martin Kuhn, StRef
Auf den Spuren der Geschichte: Die Exkursion der 9. Jahrgangsstufe zum Reichsparteitagsgelände der NSDAP in Nürnberg
Am 26. Mai 2025 unternahm die neunte Jahrgangsstufe eine spannende und lehrreiche Exkursion nach Nürnberg ins Dokumentationszentrum „ehemaliges Reichsparteitagsgelände“ Nürnberg. Der Ausflug, ebenso wie der Besuch des Konzentrationslagers Flossenbürg im März, war Teil des Geschichtsunterrichts, in dem in der 9. Klasse vor allem der Nationalsozialismus behandelt wird. Herr Weiß, Herr Wagner und die Mitglieder des Studienseminars für Geschichte hatten die Exkursion organisiert und begleiteten auch die 9. Klassen nach Nürnberg.
Die Reichsparteitage der NSDAP fanden von 1933 bis 1938 jährlich in Nürnberg statt. Anders als die heutigen Parteitage, bei denen hauptsächlich politische Themen besprochen und diskutiert werden, sollten die Reichsparteitage den Nationalsozialismus und die sogenannte „Volksgemeinschaft“ präsentieren und den Diktator Adolf Hitler herausheben. Dazu wählte Hitler Nürnberg aus, da die NSDAP dort eine starke Basis hatte und die Stadt schon eine lange Tradition als Veranstaltungsort vorweisen konnte.
Zu Beginn der Führung dort erfuhren die Schüler, welche Funktionen das Gelände früher hatte und welche Pläne Hitler vor dem Krieg für das Gelände verfolgte. Anschließend besichtigten die Gruppen die sog. Kongresshalle, die nicht fertiggestellt worden ist. Die Bauruine ist aktuell etwa 40 Meter hoch, sollte ursprünglich aber auf eine Höhe von 70 Metern ausgebaut werden. Momentan laufen dort Bauarbeiten, weil die Stadt Nürnberg ein neues Opernhaus im Innenhof der Halle errichtet.
Der Rundgang führte die Schüler weiter über das weitläufige Gelände. Dabei besuchten sie das Zeppelinfeld und die Zeppelintribüne – zentrale Orte der nationalsozialistischen Massenveranstaltungen und des Größenwahns –, die „Große Straße“ und den heutigen Volksfestplatz. Der Weg ging auch entlang des Dutzendteichs. Während der Führung wurden den Schülern Fragen gestellt, die zu Diskussionen anregten.
Sowohl die Schüler als auch die begleitenden Lehrkräfte und die Referendare waren von den Eindrücken vor Ort tief bewegt. Die Exkursion war nicht nur informativ, sondern auch emotional berührend – ein wichtiger Beitrag zur historischen Bildung und zur Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit.
Melissa Blagajcevic, Klasse 9d
Wie oft geht jeder von uns pro Jahr am City-Center in der Weidener Innenstadt vorbei? Wahrscheinlich recht oft. Normalerweise bleibt vor dem Haupteingang dieses etwas in die Jahre gekommenen Einkaufszentrums mit seinen mintgrünen Fenstern und Türen niemand stehen. Vielleicht ändert sich das seit dem 12. November 2024.












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