Exkursion der 9. Klassen zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
„Nürnberg – Ort der Reichsparteitage. Inszenierung, Erlebnis und Gewalt" – so lautet der Titel der Ausstellung, die die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen am 17. April 2024 im Dokuzentrum Nürnberg besuchten. Begleitet wurden sie von Frau Schimanek, Herrn Weiß und Herrn Wagner.
Angeleitet von Rundgangsleitern untersuchten die Jugendlichen im Ausstellungsgebäude und während eines Rundgangs über das Gelände kritisch, wie es den Nationalsozialisten gelang, eine geschlossene „Volksgemeinschaft“ zu etablieren und wie sie die Identifikation damit erreichten. Außerdem analysierten sie, wie Hitler seine Macht inszenierte. Der Rundgang führte die Gruppen u.a. in den Innenhof der „Kongresshalle“ für 50.000 Menschen, die „Große Straße“, die die mittelalterlichen Reichstage auf der Kaiserburg durch eine Sichtachse symbolisch mit den NS-Reichsparteitagen verbinden sollte, und auf das Zeppelinfeld. Diese Anlage mit der Haupttribüne wurde als einzige Anlage der geplanten Bauwerke fertiggestellt. Sie bot bis zu 200.000 Menschen Platz. Hier fanden Masseninszenierungen des Reichsarbeitsdienstes, der Wehrmacht und der politischen Leiter (Funktionsträger der NSDAP) statt.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten beeindruckende Einblicke in die monumentale Gestaltung des Geländes, die vom Größenwahn der Nationalsozialisten zeugt.
[Tobias Wagner]